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Georg Pape (links), Rischka-Pilot Michael Frosch, Silke Kowallik

Gefühle werden nicht dement - ein außergewöhnliches Projekt

Mitte Juli startet Silke Kowallik ein besonderes Projekt in der Mainspitze von Ginsheim-Gustavsburg und Bischofsheim. Sie organisiert Rikschafahrten für Menschen mit Demenz, um ihnen und ihren Angehörigen eine Auszeit und schöne Erinnerungen zu ermöglichen.

In der Betreuung von demenzerkrankten und kognitiv eingeschränkten Menschen absolviert Frau Kowallik derzeit eine Weiterbildung zur Fachexpertin im Gesundheitswesen. Für ihre Abschlusspräsentation suchte sie nach einem passenden Projekt - und fand es in der Kooperation mit dem Verein "Lebens-Alter" sowie der Ginsheimer Initiativgruppe Demenz-WG. Tatkräftig unterstützt wird sie dabei unter anderem von Georg Pape.

Das Ziel der Rikschafahrten ist es, älteren Menschen Orte zu zeigen, die ihnen noch aus vergangenen Zeiten bekannt sind. Somit sollen schöne Erinnerungen geweckt werden, um die Krankheit für einen Moment in den Hintergrund zu rücken. Unsere Kollegin Silke Kowallik, die in der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) der GPS-Mainz arbeitet, möchte mit dem Projekt der Beobachtung nachgehen, dass demenzkranke Menschen vor allem über ihr Langzeitgedächtnis emotional ansprechbar sind.

Die Auswirkungen von Demenz sind vielfältig und betreffen nicht nur die erkrankten Personen, sondern auch das familiäre und soziale Umfeld. Leider ist Demenz immer noch ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Deshalb soll das Projekt ebenfalls dazu dienen, das Bewusstsein für die Krankheit zu schärfen.
Silke Kowallik und ihr Partner Georg Pape sind sich einig, dass jeder einzelne Baustein wichtig ist, damit Ginsheim-Gustavsburg sich bald „demenzfreundliche“ Kommune nennen darf. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, dass Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen ein unterstützendes und verständnisvolles Umfeld geboten wird.