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v.l.n.r. Bernadette Hiery-Spaniol, Dr. Jens Diener, Petra Berg, Claus Richter

v.l.n.r. Dr. Jens Diener , Petra Berg, Claus Richter

CHANCE – Hilfen für junge Menschen: Seit über 35 Jahren im Herzen von Saarbrücken

Justizministerin Petra Berg und Staatssekretär Dr. Jens Diener besuchten die Einrichtung

Pressemitteilung 01.03.2023

Die Einrichtung „CHANCE – Ambulante sozialpädagogische Angebote für straffällig gewordene junge Menschen“ der GPS und der „Chance – Verein zur Förderung handlungs- und erlebnisorientierter Jugendarbeit e.V.“ agieren bereits seit 1987 in der Saarbrücker Klausenerstraße.

Hier begleitet das Team der Einrichtung straffällig gewordene und gefährdete Jugendliche und Heranwachsende zwischen 14 und 21 Jahren im Rahmen pädagogisch begleiteter Arbeitsweisungen und intensiver handlungs- und erlebnisorientierter Betreuungsweisungen. Die inhaltlichen Schwerpunkte sind hierbei Verselbständigung, Perspektivenentwicklung in den Bereichen Schule, Ausbildung und Beschäftigung, soziale Integration, Genussmittelkompetenz und Legalverhalten. Die Jugendlichen sind im Schnitt 17 Jahre alt und kommen aus dem Regionalverband Saarbrücken. Sie stammen vorwiegend aus randständigen Milieus und schwierigen Familienverhältnissen. Eine schlechte Bildungssituation und damit kaum Chancen auf dem Ausbildungsmarkt sowie häufig auch Drogenkonsum führten zu einer Verurteilung durch ein Jugendgericht. Und so „landen“ die Jugendlichen in der CHANCE, wo versucht wird, ihnen wieder Orientierung und Perspektiven für ihr zukünftiges Leben zu geben.

Claus Richter, Leiter der Einrichtung, zeigte sich beim heutigen Besuch der Justizministerin Petra Berg und des Staatssekretärs Dr. Jens Diener sehr erfreut über das große Interesse an der Arbeit der Einrichtung: „Seit nun mehr als 35 Jahren kümmern wir uns um Jugendliche und Heranwachsende, denen ein strukturiertes und zufriedenstellendes Leben bislang aus unterschiedlichen Gründen verwehrt blieb. Der Name unserer Einrichtung „Chance“ ist dabei wörtlich zu nehmen, denn viele unserer Besucher*innen haben ihren Aufenthalt bei uns dazu genutzt, genau diese zu ergreifen. Soziale Teilhabe und Integration führen in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle zu einem zufriedenstellenden und straffreien Leben.“

1996 übernahm der Paritätische Landesverband Rheinland-Pfalz | Saarland e.V. das Aufgabengebiet der „Ambulanten Straffälligen- und Gefährdetenhilfe“ und somit die Trägerschaft für CHANCE. Später wurde die Einrichtung in die Trägerschaft der Gemeinnützigen Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit mbH (GPS), einer Tochtergesellschaft des Paritätischen, überführt.

Die Geschäftsführerin der GPS, Bernadette Hiery-Spaniol, ist sehr glücklich mit der Arbeit der CHANCE: „Gerade in unserer heutigen Zeit ist die pädagogische Arbeit mit Jugendlichen in ihrer Bedeutung für die Gesellschaft enorm wichtig. Diese Menschen müssen unterstützt und gefördert werden, damit sie nicht in eine Spirale aus Armut oder Illegalität gelangen, die dann meist ein Leben lang nicht mehr überwunden wird. Die Einrichtung CHANCE fungiert hier seit über drei Jahrzehnten als „Leuchtturm“ in der Jugendarbeit.“

Seit der Gründung begleitete CHANCE mehr als 5.100 junge Menschen durch ihre gerichtlichen Weisungen auf dem Weg in ein eigenverantwortliches Leben. In Saarbrücken entsteht aktuell ein „Haus des Jugendrechts“. Diesem Kooperationsnetzwerk wird die Chance mit ihren Angeboten beitreten, um auch in den nächsten Jahrzehnten den Jugendlichen im Regionalverband Saarbrücken noch besser helfen zu können.